Gefühle zuzulassen benötigt vor allen Dingen eines: Sicherheit. Gemeint ist hiermit sowohl die Sicherheit in uns, als auch die Sicherheit im Außen. Lass uns das in diesem Blogartikel einmal gemeinsam anschauen.
Sicherheit in uns
Immer dann, wenn wir uns nicht sicher sind, ob es okay ist was wir gerade spüren, oder wenn wir uns über die Intensität der Emotion nicht im Klaren sind und somit fürchten, sie könne uns überrollen, dann werden wir dazu neigen die Empfindung eher zu meiden, zu unterdrücken, abzuspalten und abzulehnen. Wir lenken uns dann lieber im Außen ab, weil es in unserem Inneren so ungemütlich geworden ist und uns das überfordert. Hier fehlt es so gesehen an interner Souveränität, an sicheren Zugängen zur eigenen Gefühlswelt und der verkörperten Erfahrung, dass Gefühle sich zeigen dürfen und auch wieder abebben.
Sicherheit im Außen
Auch dann, wenn uns ein Umfeld fehlt, dass uns in unseren Emotionen sieht und wertschätzt, werden wir unsere Gefühle eher nicht zeigen, mitteilen und für uns selbst lieber bei Seite schieben. Schließlich ist mit einer unserer größten Sorgen als soziale Wesen von anderen ausgeschlossen zu werden. Wir haben Angst falsch oder „zu viel“ zu sein, und treten im Zweifelsfall dann weniger authentisch und ehrlich auf, aus Sorge zu überfordern. Gerade wenn uns ein solches Umfeld in frühen Jahren sehr geprägt hat, verstärkt sich mehr und mehr eine Distanz zu unseren eigenen Gefühlen. Kommunikation und Sichtbarkeit in Sachen Gefühle wird zunehmend erschwert.
Diese fehlende Sicherheit kostet uns viel. Wir können hier nur sehr eingeschränkt ehrlich und wertschätzend mit uns selbst sein, nicht überall authentisch und selbstbewusst auftreten. Wahrscheinlich misstrauen wir unseren Wahrnehmungen, übersteigen unsere eigenen Grenzen und kennen unsere Bedürfnisse nicht. Unsere emotionale Innenwelt permanent zu meiden, bedeutet zudem einen wahnsinnig hohen Energieaufwand. Wir lehnen einen großen Aspekt unseres menschlichen Daseins - unsere Gefühlswelt - ab, und erleben uns somit als nie vollständig, und immer belastet.
Veränderung ist möglich
Wünschen wir uns jedoch Veränderung für uns, weil wir z.B. sehr unter den Konsequenzen leiden, die entsprechendes Meiden, Unterdrücken, Abspalten und Ablehnen mit sich bringen, dann dürfen wir für interne wie externe Sicherheit im Fühlen sorgen.
Sicherheit in uns gewinnen wir vor allen Dingen durch neue, korrigierende Erfahrungen. Wenn wir lernen, mit uns und unseren Gefühlen zu sein, uns selbst wahrzunehmen und das Wahrgenommene auch zu ehren, dann stärkt das die Verbindung und das Vertrauen in uns selbst. Wir können Stück für Stück unsere Komfortzone erweitern und was uns einst überforderte, ist schon bald für uns integriert und souverän handlebar.
Sicherheit im Außen kann bei all dem unterstützend wirken und uns bei der Entwicklung der „Inneren Sicherheit“ Vorbild sein. Wenn wir im Außen den Halt bekommen, den wir uns selbst noch nicht immer geben können, wenn wir emotional gesehen und begleitet werden, und Räume haben für unsere Innenschau, dann ermöglicht uns das zu wachsen und neue heilsame Erfahrungen für uns zu machen. In einem solchen Rahmen können wir Schritt für Schritt lernen unseren Empfindungen Aufmerksamkeit zu schenken, ihnen mehr zu trauen und zugleich Kapazitäten für sie zu entwickeln um sie in Zukunft auch alleine gut halten zu können.
Wie ist es bei dir? Machst du deine Emotionen noch eher mit dir aus, oder übst du dich darin dich anzuvertrauen?
Gerne begleite ich dich in meinem 1:1 genau hierbei und biete dir den wertschätzenden Halt, den es gerade braucht um die Sicherheit in dich selbst zu entwickeln.