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Laura Kristin Fink

Empfindlicher werden


Beginnen wir, uns uns selbst vermehrt zuzuwenden, tritt es häufig auf, dass wir uns als empfindlicher erleben. Weshalb das kein Manko, sondern gar ein gutes Zeichen ist, das klären wir im heutigen Blogpost.



Emotionale Vermeidung


Während wir einst noch unbewusste Vermeidungstendenzen an den Tag gelegt haben, wenden wir uns nun Stück für Stück unseren Gefühlen zu. Statt unsere Empfindungen weiter auf Abstand zu halten durch z.B. Ablenkung oder Rationalisierung, trauen wir uns nun mehr und mehr zu, doch dort hinzuschauen wo es unangenehm wird.


Wenn wir also unsere Emotionen tendenziell bislang eher gemieden haben, dann ist es überaus logisch, dass wir nun in einem solchen Prozess mit uns plötzlich anfangen sie mehr zu spüren.



Auf dem Weg zu Emotionaler Souveränität


Empfindlicher zu werden werte ich als einen nötigen Zwischenschritt auf dem Weg von emotionaler Überforderung zu emotionaler Souveränität. Um gelassen mit unseren Emotionen umgehen zu können, müssen wir gute Umgänge mit ihnen gefunden haben und in Kontakt mit ihnen stehen. Solange wir emotional überfordert sind, fällt uns dies sehr schwer. Wir dürfen hier anfangen in liebevoller Begleitung neue Erfahrungen zu machen und neue Zugänge zu uns zu finden.


Auch wenn es herausfordernd sein kann, sich als dünnhäutiger, empfindlicher und angefasster zu erleben, so ist dies doch ein wichtiger Schritt auf dem Wege zu emotionaler Integration und damit einem souveränen Umgang zur eigenen Innenwelt.



Das dichte Blattwerk einer Mimose


Auftauchen aus der Untererregung


Aus Sicht des Nervensystems ergibt diese Perspektive ebenfalls überaus Sinn. Aus dem Zustand der sogenannten Untererregung - dem Nervensystem-Zustand also, in dem alles etwas eingetrübt, grau und distanziert erscheint, uns wenig Energie zur Verfügung steht und wir uns eher unverbunden fühlen - aufzutauchen, bedeutet, sich in Richtung Balance zu entwickeln. Das Gefühl der fehlenden Lebendigkeit, „alles lässt mich kalt“, etc. wandelt sich hier. Natürlich ist es schmerzhaft, nun plötzlich wieder mehr zu spüren. Man erlebte sich vorher ja eher abgetrennt von allem. Oder wie ich es auf meiner Über Mich Seite beschreibe:



Mein Werdegang hat es auch mir irgendwann abverlangt, mich tief mit mir auseinanderzusetzen. Alle Jahre zuvor lebte ich mein Leben wie in einer Art Wattebausch - komfortabel zwar, aber auch getrennt von allem und irgendwie gedämpft. Aus diesem Zustand zu erwachen empfand ich als sehr schmerzhaft und schwierig, doch ich erkannte auch früh den Mehrwert, den mir dieser Prozess bald bringen würde. 



Zu bemerken insgesamt empfindlicher zu werden, kann man also durchaus als überaus positives Zeichen lesen. Ausnahme hiervon bildet nur ein akuter Überlastungs-Zustand - hier wollen wir natürlich nicht noch mehr Reize und Last erleben, sondern endlich eine Entlastung. In Zuständen der relativen Balance, oder Untererregung, ist es jedoch ein Zeichen des Wandels und der neu gewonnenen emotionalen Zugänge, wenn wir bemerken, empfindlicher zu werden. Können wir diese neuen Erfahrungen gut für uns verarbeiten, entsteht daraus schon bald eine emotionale Souveränität, Überforderungszustände nehmen ab und Gelassenheit erhält Einzug in unseren Alltag.


Wünschst auch du dir eine solche Veränderung für dich, dann sei dir meine 1:1 Coaching-Begleitung ans Herz gelegt. Hier verhelfe ich Menschen aus emotionaler Überforderung zu emotionaler Souveränität. Schreib mir gerne eine Nachricht und lass uns über dein Anliegen sprechen!

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