Wenig hilft uns so sehr weiter wie das Gefühl verbunden zu sein.
Oft bewegen wir uns durch Prägungen und Erfahrungen in Gefühlen der Getrenntheit, des Außenseitertums und des Alleinseins. Wir fühlen uns auf uns gestellt, müssen für unser Glück kämpfen, die Welt hat sich in unserer Wahrnehmung womöglich sogar gegen uns verschworen. Wirkliches Vertrauen ist uns dann oft fremd, wir stehen anderen Menschen eher skeptisch gegenüber und hinterfragen ihre Motivation. Unser Selbstwert ist hier zudem meist nicht der stärkste, wir erleben uns vielleicht als Opfer und manchmal wenig selbstwirksam.
All diese Wahrnehmungen, Überzeugungen und Muster sind erklärbar, und nicht zuletzt werden sie mit Hilfe des Wissens über das Nervensystem verstehbar.
Nervensystem-Regulation ermöglicht neue Erfahrungen
Wenn wir nun mit Nervensystem-Regulation, Zeit und einer vertrauensvollen Basis für all das Raum halten, können sich diese Erfahrungen im Laufe der Zeit neu sortieren, und falsche Annahmen fallen wie automatisch von einem ab.
Mir selbst ging es eines Tages so auf meiner „Healing-Journey“. Ich erinnere diesen Moment sehr genau an dem ich zum ersten Mal bewusst und sehr intensiv Verbundenheit zwischen mir und allem um mich herum zuließ und spürte. Ich war auf einem Spaziergang und nahm plötzlich ganz bewusst wahr, wie der Vogel über mir zwitschert und ich dort bin um seinen Gesang zu bezeugen. Was für ein göttliches Geschenk!
Was wirklich schwer in Worte gefasst werden kann, fühlte sich dennoch an wie ein echter „Aha!“-Moment. Ich war da. Ich war Teil des Ganzen. Ich war verbunden.
Sein Herz öffnen
Ich arbeitete zu der Zeit intensiv mit mir, investierte in mein Wachstum und deckte immer mehr Falschannahmen auf. So wurde mir im Laufe der Zeit immer bewusster, dass das was ich bislang annahm, überhaupt nicht die Realität war.
Statt des Gefühls auf mich alleine gestellt zu sein, öffnete ich mich für die Möglichkeit Teil des Ganzen zu sein. Statt der Skepsis anderen gegenüber, öffnete ich mich für die Möglichkeit, dass mir grundsätzlich alle wohlgesonnen sind und ich auf den Lauf des Lebens vertrauen darf. Insgesamt änderten sich so meine erlebten Qualitäten immer mehr in Richtung Präsenz, Verbundenheit, Vertrauen, Intuition, Offenheit, Neugierde, Flexibilität und Lebensfreude.
Wenn wir uns bereit erklären, uns für Neues zu öffnen, Annahmen zu hinterfragen, oder neue Erfahrungen zu machen, dann birgt dies das Potential für unbeschreiblich viel Veränderung und Besserung.
Um all das auch wirklich umsetzen zu können, bedarf es jedoch einer ausreichenden Nervensystem-Regulation und ggf. einer guten Begleitung auf dem Weg.
Wir dürfen diese Veränderungen körperlich einladen, und nicht nur rational bewegen. Erst wenn wir bereit sind, Verbundenheit auch zu spüren, wird sie sich uns zeigen. Das führt zur Erweiterung der eigenen Komfortzone, denn wer sich stets als unverbunden erlebt hat, wird sich erfahrungsgemäß erst Schritt für Schritt an die neuen Empfindungen gewöhnen dürfen.
Verbundenheit ist der Status Quo
Die Gefühle der Verbundenheit bewusst zuzulassen und zu stärken, kann somit wahnsinnig kraftvoll sein. Auch weil sie die Realisation mitbringen, dass es niemals anders war. Verbindung und Zusammenhang besteht jederzeit, und scheint es anders, dann ist man schlichtweg einer Illusion aufgesessen.
Meine Frage an dich zum Abschluss dieses Blogposts lautet also: Wann fühlst du dich so richtig verbunden? Zu dir selbst oder auch zu anderen? Magst du diese Gelegenheiten öfter für dich nutzen, erweitern, bewusster genießen?
Ich wünsche dir viel Freude hierbei!